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Fachkräftemangel: Innovationskraft und Engagement

Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt, der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte verschärft sich. Aber was erwarten die Auszubildenden von morgen – Zwischenruf von Norbert Hahn, Hahn Fertigungstechnik Papenburg/Ems

Unternehmer aus Handwerk und Industrie kennen die Problematik des Fachkräftemangels. Norbert Hahn, Geschäftsführer der Hahn Fertigungstechnik GmbH beschäftigt sich lieber mit Lösungen zum Thema: „Natürlich spielt der anhaltende Aufschwung in Deutschland eine wesentliche Rolle. Unsere Unterstützung von Seiten der Fertigungstechnik ist gefragt wie nie. Wir spüren den Fachkräftemangel, wenn wir für unsere Mannschaft Monteure, Feinwerkmechaniker oder Schweißer suchen. Aber 200 Tage Vakanz bei der Stellenbesetzung? Bei den Firmen Hahn Fertigungstechnik und Maschinenbau Hahn sind freie Stellen glücklicherweise nach 30 Tagen besetzt. Das ist kein Selbstgänger, sondern vielmehr sind Innovationskraft, ein gutes Marketing und top Arbeitsbedingungen gefragt, um neue Mitarbeiter zu finden und zu binden. Ob gemeinsame Teamevents wie der Citylauf, erstklassige Ausrüstung für Mitarbeiter, Monteure, Förderung betrieblichen Gesundheitsmanagements, hochwertige Firmenfahrzeuge, attraktive Vergünstigungen und gute Gehälter, Stellschrauben gibt es viele, sie müssen gedreht werden“, ist sich Norbert Hahn der Verantwortung und Herausforderung bewusst.

Stellschraube Ausbildung – Illusionäre Wünsche?

Auszubildende zu finden, die sich erfolgreich bewerben und dann wirklich beginnen, ist zur Herausforderung geworden. „Warum ist das viel schwieriger geworden, diese Frage stellen wir uns jedes Jahr um diese Zeit“, betont Norbert Hahn. Lösungsorientiertes Handeln bedeutet in diesem Zusammenhang, dass heute beispielsweise gefragt werden muss: Wie gestalten sich die Lebenswünsche von jungen Frauen und Männern? Studien belegen, dass der rapide Wandel in der alltäglichen Lebens- und Berufswelt durch den beschleunigten technologischen Wandel, die größeren wirtschaftlichen Verflechtungen und Regulierungen, Überforderungen für junge Berufsstarter darstellen. Die Studien belegen, dass die Heranwachsenden die Berufsausbildung, Studium, Beruf und Politik in der medialen Inszenierung wahrnehmen aber für sie nicht nachfühlbar sind. Daraus entstehen illusionäre Wünsche. Studien belegen, dass Anforderungen, Herausforderungen und Zukunftsvorstellungen sowohl was die Berufswahl und Ausbildung angeht, wie für die Anforderungen in Partnerschaften, Freunden und Familien auseinanderdriften.

Die Wichtigkeit von Lebensbereichen hat sich bei den Jugendlichen gewandelt: aktuell stehen Freunde und Bekannte an erster Stelle der Wertigkeit, gefolgt von Eltern und Geschwistern, Schul- und Berufsausbildung und dann Arbeit und Beruf. Die Studie zeigt im Vergleich, dass 1997 der Beruf und die Arbeit bei Jugendlichen zwischen 16 und 23 Jahren auf dem zweiten Platz standen. Dieser Wandel spiegelt sich in der Frage wider: Was ist für die Berufswahl am wichtigsten? Die Frage wurde 1000 Jugendlichen gestellt. Platz 1: Der Beruf muss mir Spaß machen. Platz 2: Der Beruf muss Neigungen und Talenten entsprechen. Platz 3: Der Beruf muss sich gut mit meinem Privatleben und Familie vereinbaren lassen. Platz 4: Der Beruf muss ein hohes Einkommen garantieren.

Erfolg der betrieblichen Berufsausbildung

Studien belegen, dass drei Viertel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an die Erfolgsaussichten der betrieblichen Berufsausbildung glauben, trotzdem zwei Drittel verstärkt ins Studium gehen und keine Ausbildung beginnen. Dies ist die größte Herausforderung für Unternehmen, ist sich Norbert Hahn sicher. „Wie für die Vorteile der betrieblichen Ausbildung überzeugen? Die betriebliche Ausbildung ist ein Einstieg, Weiterbildung und Studium folgen, lebenslanges Lernen ist heute eine Voraussetzung für Qualifikation und Karriere. Die Begeisterung entzünden, anstatt Forderungen zu stellen, über den Nutzen und Sinn der Berufsausbildung informieren, bei Aktionen wie Zukunftstag, Chance Azubi oder Praktika den Beruf nahebringen und live erleben lassen. Herausfinden worauf die jungen Erwachsenen besonders Wert legen: Geld – Karriere – Selbstverwirklichung?“, erläutert Norbert Hahn. Die Hürden verringern, um zukünftige Mitarbeiter zu gewinnen ist ein weiterer Weg, um unentschlossene Talente zu gewinnen. Das erfolgt durch einen vorhersehbaren Bewerbungsprozess, die authentische Unternehmensdarstellung durch Erfahrungsberichte, Projektarbeiten mit Schulen und Schnupperkursen.

Fazit: Auszubildende sind die Fachkräfte von morgen – Herausforderung liegt in der Erreichung der Zielgruppen

Durch die medialen Inszenierungen und dem Lebenswandel (das fehlende Spielen auf der Straße, Vorbildfunktionen durch Familienmitglieder, fehlende Möglichkeiten den Nachmittag in der Fahrradwerkstatt des Nachbarn zu verbringen) fehlen den jungen Erwachsenen der reale Bezug und das Erlebnis in jungen Jahren.

Norbert Hahn weiß, dass seine Mitarbeiter/innen – ob im Büro, der Produktionshalle oder auf den Baustellen – das Wichtigste sind, was das Unternehmen am Laufen hält. Dazu zählen qualitativ gut ausgebildete Feinwerkmechaniker, Fachkräfte für Lagerlogistik, Büromanagement. Hochmotivierte Monteure und Meister freuen auch die Auftraggeber. „Sowohl federführend von der Planung und Kalkulation bis zur Umsetzung und tatkräftigen Unterstützung arbeitet das Team Schritt für Schritt wie Zahnräder ineinander für Unternehmen und Auftraggeber“, betont Norbert Hahn die Philosophie der Hahn Fertigungstechnik.

 

Erfahrungen aus dem echten Leben

Endlich zum Traumberuf Lagerlogistiker : Marcel Harders ist 24 Jahre alt und Auszubildender im dritten Lehrjahr. Er hat bereits eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung und erlernt nun den Beruf der Fachkraft für Lagerlogistik.

„Ich habe Ende August 2018 als Aushilfe im Versand der Hahn Fertigungstechnik GmbH angefangen und schnell gemerkt, dass die Arbeit dort spannend und abwechslungsreich ist. Dort konnte ich Eigeninitiative zeigen und habe Verantwortung übertragen bekommen. Das hat mir Spaß gemacht.

Als der Auszubildende, der vor mir dort angefangen hatte, seine Lehre beendete, übernahm ich seinen Platz und bin seitdem fester Bestandteil des Teams.

Nun zählen verschiedene Aufgaben aus unterschiedlichen Bereichen zu meinen täglichen Arbeiten.

Ich säge Rohlinge für die Produktion zu. Teilweise laufen bis zu 5 Sägen gleichzeitig, wobei ich für die Säge 3 verantwortlich bin, entgrate Bauteile und verpacke sie anschließend. Danach werden die Lieferscheine erstellt, die Werkstücke verladen, gesichert und verlassen erst dann meinen Aufgabenbereich und das Gelände. Dabei ist es besonders wichtig sorgfältig zu arbeiten damit die Ware den Kunden unbeschadet erreicht.

Dies gilt allerdings auch für den Eingang von Ware. Wir kontrollieren, ob die Ware vollzählig und unbeschadet ist bevor wir die Anlieferung unterschreiben und den Wareneingang ins Programm eingeben. Anschließend sortiere ich sie ins Lager ein. Natürlich ist im Lager Ordnung sehr wichtig und deshalb muss ich dort hin und wieder aufräumen, Bestände kontrollieren und habe viel mit der Inventur zu tun.

Die Arbeit ist abwechslungsreich, da jeden Tag etwas anderes ansteht und einem nie langweilig wird. Mir gefällt besonders gut, dass ich bei Hahn Fertigungstechnik viel lerne und Verantwortung habe. Ich darf eigenverantwortlich arbeiten.

Natürlich erwartet man auch Leistung von mir, doch im Gegenzug wird viel für die Mitarbeiter getan. Wir können uns über ein hervorragendes Betriebsklima freuen und es gibt kaum Missverständnisse, da die Abläufe innerhalb des Unternehmens klar sind. Bei Fragen ist immer jemand da, der mir hilft.

Ich lerne hier weit mehr als das, was ich in dem Beruf der Fachkraft für Lagerlogistik wissen muss und durch das Sägen und Entgraten habe ich Aufgaben aus verschiedenen Spaten.

Als Fachkraft für Lagerlogistik braucht es Eigeninitiative, Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein. Sport kommt nicht zu kurz: Eine gewisse Grundfitness ist wichtig, da ich viel im Unternehmen unterwegs bin. Doch für schwerere Gegenstände haben wir verschiedene Hilfsmittel um uns selber zu schonen.

Ich hoffe, dass es in diesem Betrieb genauso bleibt und ich weiterhin eine Menge Spaß und Abwechslung habe. Nach der Ausbildung würde ich gerne bleiben.“

Fertigungstechnik: Wandel Automatisierung und Digitalisierung

Die weltweite Industrie steht vor einem Wandel im Inbegriff der Digitalisierung – Wie weit ist Deutschland? Die Hahn Fertigungstechnik GmbH stellt sich den Herausforderungen der Innovation mit Bedacht auf die Berücksichtigung der Grundverfahren in der Fertigungstechnik. Ein Zwischenruf von Norbert Hahn, Geschäftsführer der Hahn Fertigungstechnik GmbH, Papenburg / Niedersachsen.

Die wesentlichen Verfahren der Fertigungstechnik

Der Begriff Fertigungstechnik gliedert sich in verschiedene genormte Fertigungsprozesse auf, bei welchen durch Bearbeitung eines Werkstoffs ein neues Produkt entsteht.

Ein wichtiges Element des Fertigungstechnikverfahrens ist, dass die Effizienz der Produktionsweise im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit auszulegen ist. Die Hahn Fertigungstechnik GmbH hat sich spezialisiert auf Sonderanfertigungen, die Reparatur von beschädigten oder verschlissenen Werkzeugen und Bauteilen und der Neuanfertigung vom Prototypenbau über die Einzelanfertigung bis zur Serienfertigung präzise und mit hoher Qualität.

Fertigungstechniken im Überblick

Es gibt sechs wesentliche Fertigungstechniken, welche unter der DIN 8580 zusammengefasst sind:

Beim Urformen wird aus einem Grundmaterial ohne feste Form ein Produkt erschaffen, welches eine festgelegte neue Form besitzt. Ein Beispiel ist zum Beispiel das Gießen von Metall in einen geeigneten Behälter. Im weitesten Sinne wird aus einem formlosen Stoff ein fester Körper hergestellt. Das Urformen von Kunststoffen lässt sich durch Spritzgießen erzielen, indem Kunststoffgranulat erhitzt und mittels Druckes in die endgültige Form gepresst wird.

Beim Umformen eines Materials wird eine Veränderung der Form herbeigeführt, wobei es hinterher dieselbe Masse aufweist wie vorher. Zum Umformen zählen zum Beispiel das Walzen und Pressen von Werkstoffen. Dafür gibt es viele Beispiele im alltäglichen Leben. Allein Teile der Karosserien der Fahrzeuge entstehen durch walzen und pressen von Materialien.

Die Kategorie Trennen setzt sich aus den Prozessen zusammen, bei welchen vom bearbeiteten Material Masse entfernt wird. In vielen Verfahren kommt es beim Trennen von Werkstoffen zur Spanbildung. Beim Trennen kommen Schneidplatten, Fräser, sowie Blechscheren zum Einsatz.

Beim Fügen werden mehrere Werkstoffe miteinander verbunden. In erster Linie wird zum Fügen weiteres Material für eine vorgesehene bestehende Verbindung benötigt. Hierzu zählt zum Beispiel das Schweißen, Löten oder Kleben verschiedener Materialien. In wenigen Fällen wird das Fügen durch erweitertes Urformen erzielt, indem formloser Stoff an ein bestehendes Bauteil durch Gießen in Verbindung gebracht wird. Diese Anwendung findet sich im Bereich von Verbundwerkstoffen, wie Metall-Kunststoffverbindungen.

Unter die Kategorie Beschichten fallen Prozesse, bei welchen der Oberfläche des Materials eine Beschichtung hinzugefügt wird. Beschichtungen verbessern die Eigenschaften eines Werkstoffs. Lackieren dient als Oberflächenschutz vor Rost. In der Werkzeugherstellung werden Beschichtungen aufgetragen, um die Standzeit, im Grunde die Langlebigkeit des Werkzeugs zu verlängern. Dafür reicht ein tausendstel Millimeter Beschichtung aus, der aufgetragen wird. Ein menschliches Haar ist im Vergleich um das dreißigfache dicker, als eine Beschichtung auf Werkzeugen, erklärt Norbert Hahn.

Das Verfahren, welches als „Stoffeigenschaften verändern“ bezeichnet wird, erfolgt durch Hitze. Beim Erhitzen von Metallen, im Fachjargon Härten genannt, wird das fertige Bauteil auf eine bestimmte Temperatur erhitzt und anschließend abgekühlt oder abgeschreckt in Wasser, beziehungsweise in Öl. Dadurch wird die Härte, sowie die Zähigkeit eines Metalls verändert. Andere Möglichkeiten zur Veränderung der Stoffeigenschaften sind Glühen und Legieren.

Digitalisierung und Automatisierung in der Fertigungstechnik

Vorbohren eins Zahnradrohlings

Im Bereich der Fertigungstechniken ist es wichtig, dass das gewünschte Produkt in kurzer Zeit und mit wenigen Arbeitsschritten herzustellen ist.

Für eine bessere Effizienz in Industrie und Handwerk entstanden Maschinen wie z.B. Fließbänder, die die Produktion beschleunigen. Die Hahn Fertigungstechnik GmbH arbeitet stetig an der Prozesskette, um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu steigern. Neben dem Einsatz von verschiedenen Maschinen während der Produktion erhält die Digitalisierung der Produktion Einzug. Die Zukunftsfabrik sieht eine Vernetzung aller Maschinen und damit einer Kommunikation der Maschinen untereinander vor. Das Ziel ist einen Produktionsablauf zu generieren, bei welchem die Produktion von Bauteilen in kürzester Zeit vom Rohmaterial bis zur Verpackung und Entsendung zum Kunden automatisiert wird.

CNC-Maschinen als wesentlicher Fortschritt

Ein gutes Beispiel für eine Kombination aus effizientem Maschineneinsatz und Software sind CNC-Maschinen. CNC-Maschinen sind in der Lage aus einem digitalen 3D-Modell und mit der entsprechenden Software einen Rohkörper zum Fertigteil zu fräsen, drehen und bohren. Dies aufgrund von automatischem Werkzeugwechsler und einer 5-Achs-Fräsbearbeitung. Nur durch Investitionen in einen modernen Maschinenpark bewältigen Unternehmen die komplexeren Anforderungen, weiß Norbert Hahn. Das Thema greift alle Bereiche eines Unternehmens auf, von der Umstrukturierung des Maschinenparks bis hin zur Weiterbildung von Mitarbeitern in die digitale Welt der Maschinen. Mithilfe von automatisierter Software werden viele Produktionsvorgänge optimiert.

Fazit: Digitalisierung als Zukunft der modernen Handwerks- und Industrieproduktion in Deutschland als Chance für neue Arbeits- und Ausbildungsbereiche.

Mitarbeiter befürchten, dass sich die Berufe, Ausbildungen, Arbeiten und Arbeitsplätze verändern. Auf der anderen Seite wird es als Chance gesehen, dass deutsche Handwerks- und Industriebetriebe wettbewerbsfähig bleiben und ihre Standorte sichern. Wandel und Erhaltung der Arbeitsplätze und die Entstehung neuer Arbeitsfelder und Ausrichtungen bescheren dem Unternehmen Marktfähigkeit.

 

Ausbildungsbeginn 2019 – Der Startschuss ist gefallen!

Am 01.08.2019 war Ausbildungsbeginn und auch wir können uns über tolle neue Auszubildende freuen.

Zu unserem Team gehören ab jetzt fünf neue Auszubildende im Beruf des Feinwerkmechanikers bzw. der Feinwerkmechanikerin. Denn wir haben ab sofort zwei weitere Mädels an Bord und einen Jahrespraktikanten der FOS-Technik, sowie eine Jahrespraktikantin der FOS-Wirtschaft.

Herzlich Willkommen! Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit euch!

Auswirkungen der Automatisierung in der Fertigungstechnik

Der Gedanke der Effizienz und Wirtschaftlichkeit wird im Unternehmen Hahn Fertigungstechnik GmbH aus Papenburg gelebt. Zukunftstechnologien in der Fertigungstechnik bedeutet der Automatisierung offen gegenüber zu stehen, erläutert Geschäftsführer Norbert Hahn. Der Automatisierungsschritt führt zur Weiterentwicklung aus dem Bestehenden und verbessert das Potenzial der Hahn Fertigungstechnik GmbH. Ein Zwischenruf von Norbert Hahn Geschäftsführer von Hahn Fertigungstechnik, Papenburg/Niedersachsen.

Die Automatisierung von Werkzeugen der Fertigungstechnik ist eines der Trendthemen in der Produktion. Die Anwendungen reichen von Greifersystemen über Palettenwechslern sowie Robotern bis hin zu ganzen Automatisierungszellen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand; ein schneller Wechsel von einem Werkstück, sowie der Vorgang des Bearbeitungsprozesses, werden von der Software überwacht und eine Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter.

Das neue Zeitalter der Fertigungstechnik

Das Handwerk der Fertigung erfährt Veränderungen vom spangebenden Prozess. Moderne Roboter, automatische Greifersysteme und Palettenwechsler stellen die gesamte Produktivität in den Fertigungen dar. Die Zuwachsrate der Automatisierung im Handwerk wächst im Bereich von speziellen Robotern zur Metallbearbeitung sowie die Automatisierung von Werkzeugmaschinen. Die Aufgaben des Roboters finden sich im Beladen und Entladen von Werkzeugmaschinen und in der Unterstützung bei der Nachbearbeitung. Die Software als Instrument für die Vernetzung von Roboter und CNC-gesteuerten Maschinen trägt dazu bei, dass ganze Abläufe ohne Aufsicht von statten gehen, erläutert Norbert Hahn.

Die Arbeit der Roboter

Roboter mit Greifersystem / Pixabay

Komplexe Arbeitsschritte übernehmen Roboter und führen eine Komplettbearbeitung von einem Werkstück durch, der Mensch wird entlastet. Die Nachfrage ist hoch, Roboter sind in der Automatisierung nicht die einzige Alternative, die Bearbeitungszentren zu automatisieren. Schlichte Greifersysteme haben das Potenzial eine Verkettung von Arbeitszentren zu verbinden. Dadurch steigt der Grad der Automatisierung im Ganzen.

Hohe Investitionen in IT und Automation

Zur Automatisierung der Fertigungs- und Handhabungsprozesse gibt es auf dem Markt Roboterarme der Sumo-Baureihe. Frei programmierbare Servo-Achsen sorgen für eine Palettierung von Werkstückträgern bis zu 50 Kg. Neueste Technik bietet 5-Achsen-Bearbeitungszentrum zur Bearbeitung von einem kubischen Werkstück bis zu 100 Kg. Das Bearbeitungszentrum besitzt die Möglichkeit mit einem Robotersystem oder mit einem Palettenwechsler adaptiert zu werden.

Durch Fortschritte in der Entwicklung werden Lösungen beispielsweise für das Be- und Entladen von 2D-Lasermaschinen mit schweren und großen Blechen angeboten. Der Mehrfach Palletenwechsler übernimmt die kompletten Aufgaben einer Automatisierungszelle und eignet sich für Betriebe, die die Absicht vertreten einen unbeaufsichtigten Betrieb einer Maschine zu realisieren oder die Auslastung einer bestehenden zu erhöhen.

Zukunft der Automatisierung in der Fertigungstechnik

Die Industrie 4.0 setzt neue Ziele im Bereich der Automatisierung, die vor allem durch Software gesteuert werden. Die Maschinen sind mit spezieller Software ausgestattet. Dadurch wird die mechanische Tätigkeit abgelöst, IT übernimmt den Bedienung und den Antrieb. Nun werden im Durchschnitt 30% der Kosten für eine Maschine in die IT und Automatisierungstechnik der Maschine investiert.

Fachkräftemangel durch Weiterbildungen entgegenkommen

Die Automatisierung der Fertigung bringt einen wichtigen Vorteil. Dem heute schwer belastenden Fachkräftemangel wird die Automatisierung im Bereich der Fertigungstechnik Abhilfe schaffen. Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Automatisierung bereitet Unternehmen vor. Angefangen von der Inbetriebnahme, Instandhaltung sowie Programmierung von Steuerungen, programmieren einer Software zur Visualisierung von Prozessen, die Bedienung und Programmierung von Robotern, Erstellung von Elektronikplänen und viele mehr. Die Weiterbildungskurse gibt es mit Abschluss der Handwerkskammer. Mit einer Weiterbildung im Bereich der Automatisierungstechnik eröffnen sich Chancen für Mitarbeiter eine gefragte Position im Handwerk mit Zukunftsaussichten zu erhalten, versichert Norbert Hahn.

Fertigungstechnik Technologien: Drehen – Fräsen – Bohren

In der Fertigungstechnik und dem Maschinenbau werden verschiedene Bearbeitungen an den Werkstücken vorgenommen, um Funktionalität zu gewährleisten. Jedes Bauteil hat verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Ein Zwischenruf von Norbert Hahn, Geschäftsführer der Fertigungstechnik GmbH in Papenburg / Niedersachsen.

Moderne Fertigungstechnik im Maschinenbau

Die Zerspanungstechnik spielt im Handwerk eine große Rolle. Zu den wichtigsten Arbeiten in diesem Bereich gehören drehen, fräsen und bohren. Mit modernen Werkzeugmaschinen sind Arbeiten in höchster Präzision zu bewerkstelligen.

Präzises Drehen von kleinen und großen Werkstücken

Drehbearbeitung von kleinen Durchmessern

Moderne CNC-Technik ermöglicht es kleine, wie große Werkstücke auf eine Genauigkeit von Hundertstel bis Tausendstel Millimeter abzudrehen. Die nötige Präzision richtet sich nach den jeweiligen Anforderungen des Kunden. Das gilt für jede Größe von Werkstücken. Professionelle Drehmaschinen sind in der Lage Werkstücke mit einem Durchmesser von mehr als 1.000 Millimeter zu bearbeiten. Bezüglich der Länge gibt es wenig Grenzen. Bei einigen Drehmaschinen beträgt die Bearbeitungslänge bis zu 6.000 Millimeter. Bei diesen Längen und großen Durchmessern treten andere Kräfte auf, als bei kleinen Durchmessern und kurzen Längen. Die Unwucht und die gewaltige Umlaufgeschwindigkeit der Werkstückoberfläche sind zu berücksichtigen, erläutert Norbert Hahn.

Passende Bohrungen anfertigen

Bohrwerkzeug im Werkzeugwechsler

Bohren gehört zu den wichtigen Handwerksarbeiten in der Fertigungstechnik. Stationäre Bohrmaschinen fertigen Bohrungen mit kleinen und großen Durchmessern passgenau an. Auch Sacklöcher lassen sich mit diesen Maschinen in allen Variationen erzeugen. Unter einem Sackloch wird eine Bohrung verstanden, welche das Werkstück nicht vollständig durchdringt. Oftmals ist es erforderlich, längere Wellen aufzubohren. Wellen aufzubohren ist problemlos ausführbar. Dazu sind geeignete Werkzeugmaschinen, sowie die entsprechenden Fachkenntnisse erforderlich. Die Hahn Fertigungstechnik GmbH verfügt beispielsweise über ein Bohrwerk, das Kreuzbettbohr- und Fräswerk WFT 13 CNC und Radialbohrmaschinen. Mit diesen Maschinen besitzt das Unternehmen die Möglichkeit an großen Bauteilen Fräs- und Bohrarbeiten zu erbringen. Dank automatischem Werkzeugwechsel ist die Bearbeitungseffizienz gegeben und erleichtert die Bearbeitung.

Fräsarbeiten sind vielfältig

Fräsen mit Emulsionskühlung

Im Bereich der Fertigungstechnik gehören Fräsarbeiten zu den herausfordernden Haupthandwerksaufgaben. Vom Nuten über Langlöcher bis hin zu Zahnrädern werden diverse Bestandteile von Werkstücken gefräst. Zum Beispiel übertragen gefräste Zahnräder Drehmomente und Geschwindigkeit. Dabei hat die Vorbearbeitung mit dem Drehmeißel zu erfolgen. Im Bereich Fräsen kommt es auf eine hohe Präzision an. Das ist für die modernen Maschinen überhaupt kein Problem, erläutert Norbert Hahn. Ein erfahrener Zerspanungstechniker ist auf jeden Fall in der Lage, sämtliche Einstellungen der CNC-Maschinen vorzunehmen, um ein Werkstück nach den Vorgaben zu fertigen. Ein wesentlicher Vorteil der modernen Werkzeugmaschinen besteht darin, dass sie effizient arbeiten und Ausschuss vermieden und Material gespart wird. Das führt zu deutlich geringeren Produktionskosten. Bei Fräsarbeiten kommt es auf die Frässtrategie an, erläutert Norbert Hahn.

Welche Komponenten werden hergestellt?

„Alles aufzulisten, was mit den modernen Werkzeugmaschinen hergestellt wird, ist unendlich. Am häufigsten werden Maschinenteile, wie Wellen, Buchen, Zahnräder und viele andere Komponenten produziert. Wir fertigen nach Wünschen der Kunden komplette Antriebseinheiten oder Einzelteile. Die Fertigung von Klein- und Mittelserien zählen zu den wichtigsten Bereichen unseres Geschäftsbetriebs. Entweder brauchen Kunden Neukonstruktionen, da es sich um eine Neuentwicklung eines Produkts handelt oder es werden spezielle Teile nachgebaut. Ein gutes Beispiel sind Ersatzteile für Produkte deren Produktion vom ursprünglichen Hersteller eingestellt wurde. Es gibt unzählige Teile, die nachzubauen sind, weil keine Originalersatzteile mehr vom Händler auf Lager gehalten werden“, erläutert Geschäftsführer Norbert Hahn.

Vorteil ist, dass jedes gewünschte Teil exakt nach den Vorgaben des Kunden hergestellt wird. Dabei spielt es keine Rolle, für welche Art von Konstruktion oder für welche Maschine ein besonderes Teil benötigt wird. Sind die erforderlichen Maße bekannt, werden exakte Nachbauten angefertigt und mit der gewünschten Oberflächenqualität versehen, versichert Norbert Hahn.

Duales Studium: Erfahrungen aus dem echten Leben

Jonas Gels, 23 Jahre alt, hat im Anschluss an sein Abitur eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner bei Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG in Papenburg angefangen. Während seiner Ausbildung war er dank unserer Ausbildungskooperation in der Hahn Fertigungstechnik GmbH tätig und studiert nun mit unserem Unternehmen dual Maschinenbau.

„Ich habe mich für den Beruf des technischen Produktdesigners entschieden, da ich schon immer ein Interesse an Technik hatte. Ich habe mich informiert und fand, dass dieser Beruf eine gute Schnittstelle aus Theorie und Praxis darstellt.

Vorgestellt habe ich mir einen Bürojob im technischen Bereich mit viel Austausch zwischen den einzelnen Parteien in einer Firma, und habe festgestellt, dass ich, was den Austausch betrifft richtig lag, aber sich die Arbeit nicht nur auf das Büro beschränkt.

Ich arbeite zwar hauptsächlich im Büro „Entwicklung und Konstruktion“ und erstelle dort neue Zeichnungen, bestelle Material oder entwerfe Neu- bzw. Umkonstruktionen, bin aber auch viel auf dem Gelände der Unternehmen unterwegs um Bauteile zu vermessen. Sehr wichtig für die Erstellung neuer Zeichnungen ist die Rücksprache mit den Kunden, damit wir ihre Wünsche so genau wie möglich umsetzen können. Ab und zu habe ich deshalb auch Außentermine mit Kunden um mir Bauteile vor Ort anzusehen.

Dadurch, dass es immer neue Projekte von Anfang bis Ende zu betreuen gilt, bleibt die Arbeit abwechslungsreich. Es ist spannend zu sehen, dass aus den Vorgaben eines Kunden und meiner Zeichnung etwas ganz Neues entsteht.

Der Dokumentationsaufwand und die Verwaltungsaufgaben nehmen relativ viel Zeit in Anspruch, was ich sehr schade finde. Doch durch die abwechslungsreichen Projekte, die Vermessung der Bauteile und die Kommunikation mit den Kunden (vor Ort oder per Telefon) wird dies wett gemacht. Der Arbeitsalltag ist also abwechslungsreich bei der Hahn Fertigungstechnik GmbH und ich schätze die flachen Hierarchien. Hier kann man in einem sehr ausgeglichenen Arbeitsumfeld seine Aufgaben erledigen.

Die Grundlagen für den Job als technischer Produktdesigner habe ich in meiner Ausbildung gelernt und bei schwierigen Situationen ist hin und wieder Improvisation gefragt.

Seit ich ausgelernt bin, bin ich für die zeichnerische Dokumentation aller Aufträge der Firma verantwortlich. Ich vermesse nach wie vor diverse Bauteile und Baugruppen und spreche Zeichnungen bzw. Änderungen mit Kunden durch. Ich habe ein hohes Maß an Verantwortung, was mich selbst manchmal erstaunt.

Da viel mit Kunden kommuniziert werden muss ist Freundlichkeit in diesem Beruf unerlässlich. Außerdem sollte technisches Verständnis vorhanden sein und man sollte genau und zuverlässig arbeiten.

Ich habe 6 Monate nachdem ich meine Ausbildung beendet habe ein duales Studium begonnen. Nun verbringe ich im Wechsel einige Monate in der Firma und einige an der Hochschule in Lingen. Der Studiengang den ich belege nennt sich „Engineering technischer Systeme“ mit dem Schwerpunkt Maschinenbau und gleichzeitig erlange ich dadurch den Abschluss der Ausbildung zum Feinwerkmechaniker. Die Firma Hahn Fertigungstechnik GmbH unterstützt mich in beiden Bereichen so gut sie kann.“

 

Warum ich Feinwerkmechaniker geworden bin und meinen Beruf liebe

Wilko Luikenga ist 26 Jahre alt. Er hat im Jahr 2009 seine Ausbildung bei uns im Familienunternehmen Hahn Fertigungstechnik GmbH in Papenburg angefangen, wurde übernommen und ist Hahn Fertigungsteammitglied in unserem Unternehmen.

„Für die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker habe ich mich damals entschieden, weil ich schon immer Interesse an handwerklichen Arbeiten hatte. Ich habe mir vorgestellt, dass ich als Feinwerkmechaniker viel an großen Maschinen arbeiten und lernen kann.

Dies hat sich über die Jahre bewahrheitet. Ich habe gelernt die Maschinen zu programmieren, zu bedienen und zu pflegen.

Seit meiner Abschlussprüfung vor 6 Jahren bin ich bei Hahn Fertigungstechnik in der Dreherei tätig.
Dort fertige ich verschiedene Werkstücke an Drehmaschinen. Ich muss diese einrichten/ programmieren und bestücken. Die Programme für die jeweiligen Bauteile schreibe ich selbst.

Außerdem gehört es zu meinen Aufgaben die Bauteile auf die vom Kunden gewünschten Toleranzen zu kontrollieren. Dafür haben wir verschieden Messwerkzeuge, die ich im Laufe der Ausbildung alle kennengelernt habe.

Die Arbeit bleibt durch die verschiedenen Werkstücke die wir jeden Tag herstellen immer abwechslungsreich. Einige Bauteile sind sehr leicht, einige sehr kompliziert und hin und wieder stehen wir vor Herausforderungen für die wir erst gemeinsam nach Lösungen suchen müssen. Hier sind die Erfahrungswerte unserer Altgesellen und Meister von großer Hilfe. Die Kollegen stehen einem hier immer mit Rat und Tat zur Seite. Das Arbeitsgebiet ist sehr facettenreich.

An meiner Arbeit gefällt mir das genaue Durchmessen der Werkstücke die ich selbst hergestellt habe am besten, jedoch finde ich auch das Zerspanen sehr interessant. Lediglich das Aufräumen gefällt mir nicht so gut.

Seitdem ich ausgelernt bin, bediene ich zwei Maschinen. Für diese bin ich selbst verantwortlich. Das bedeutet Sauberkeit an den Maschinen, Schmierung/ Pflege und Koordination der Abläufe, da die Maschinen zeitgleich laufen können und ich trotzdem aufpassen muss, dass die Bauteile richtig gefertigt werden.

Sorgfalt, Geduld und Verantwortungsbewusstsein spielen im Beruf des Feinwerkmechanikers eine große Rolle. Ich hoffe, dass ich im Bereich Steuerung von Maschinen noch mehr lernen kann.

Mir macht die Arbeit als Feinwerkmechaniker bei Hahn Fertigungstechnik nach wie vor sehr viel Spaß.“

 

Zweite Ausbildung: Feinwerkmechaniker – mein Arbeitsalltag!

Lukas Püschel ist 23 Jahre alt und hat bereits eine abgeschlossene Ausbildung zum Vermessungstechniker. Seit August 2017 ist er Teil unserer Belegschaft und macht eine zweite Ausbildung zum Feinwerkmechaniker bei der Hahn Fertigungstechnik GmbH in Papenburg.

Meine erste Ausbildung habe ich bei einem der größten Arbeitnehmer unserer Region absolviert. Meine Aufgabe war das optische Vermessen von Schiffsteilen mit anschließender Erstellung von Zeichnungen und 3D-Darstellungen. Die Ausbildung ist relativ theorielastig gewesen. Mir hat in dem Beruf des Vermessungstechnikers die praktische, handfeste Arbeit gefehlt und deshalb habe ich mich dazu entschieden eine zweite handwerkliche Ausbildung zu machen.

Einer meiner Freunde ist bereits seit ein paar Jahren bei der Firma Hahn als Feinwerkmechaniker angestellt und hat mir erzählt, wie sein Arbeitsalltag aussieht. Somit hatte ich also schon bevor ich bei Hahn anfing eine relativ genaue Vorstellung was mich erwarten würde.

Den größten Teil meiner Ausbildung verbringe ich in der konventionellen Dreherei. Dort drehe ich unter Anleitung von einem unserer Altgesellen viele rotationsgeometrische Bauteile wie Wellen, Achsen, Scheiben oder Ähnliches. Dadurch, dass jedes Bauteil und Material seine ganz eigenen Besonderheiten und Anforderungen mit sich bringt bleibt die sonst gleiche Arbeit immer spannend. Jedes Bauteil hat seine eigenen Herausforderungen durch die man sich weiterbilden und beweisen kann. Dabei gefallen mir die großen Bauteile am besten, denn sie stellen oft die größten Herausforderungen dar.

Als Feinwerkmechaniker sollte man ein bestimmtes Grundniveau an körperlicher Fitness mitbringen und verantwortungsbewusst sein, da bei uns viel selbstständig geplant und gearbeitet wird. Hin und wieder herrscht ein bisschen Durcheinander doch grundsätzlich gehören Sorgfalt, Teamwork und ein bisschen Rechnen dazu.

Im Vergleich zu meiner ersten Ausbildung kann ich sagen, dass die Arbeit als Feinwerkmechaniker körperlich anstrengender ist als das reine Vermessen von Schiffsteilen aber dafür auch deutlich mehr Spaß macht. Außerdem gefällt mir die Betriebsgröße von ca. 50 Mitarbeitern bei Hahn sehr gut. Jeder kennt jeden und man weiß, dass man wichtig für die Firma ist. Wir sind ein relativ junges, dynamisches Team und verstehen uns untereinander sehr gut. Somit ist Teamwork hier kein Problem.

Nachdem ich sehr viel konventionell gearbeitet habe bekomme ich aktuell immer mehr Einblicke in die CNC-Technik bei uns in der Firma. Dies ist wichtig, damit ich meine Gesellenprüfung zu Beginn des nächsten Jahres gut bestehe. Für mich war es die richtige Entscheidung eine zweite Ausbildung zu machen. Die Arbeit als Feinwerkmechaniker macht mir großen Spaß und das familiäre Umfeld bei Hahn finde ich klasse.

Im Anschluss an meine Ausbildung möchte ich aber lieber konventionell weiterarbeiten und ich möchte gern eine Weiterbildung machen um bei uns irgendwann die neuen Auszubildenden betreuen zu können.“

 

Fertigungstechnik – Ausbildung, Studium, lebenslanges Lernen

Einstieg in die Fertigungstechnik – Berufsausbildung oder Studium. Die Qual der Wahl, wie die berufliche Zukunft gestalten? Zwischenruf von Norbert Hahn, Papenburg.

Die Schule ist vorbei, der Abschluss in der Tasche und die Leidenschaft für Mathematik, Physik und Werkunterricht mit Interesse an Maschinen und Bauen noch nicht erloschen? Das sind die besten Voraussetzungen, um eine Karriere im Bereich Fertigungstechnik anzustreben.

Norbert Hahn

Norbert Hahn, Geschäftsführer der Papenburger Hahn Fertigungstechnik GmbH, weiß aus langjähriger Erfahrung als Ausbildungsbetrieb, wie schwierig es für junge Berufsstarter ist, sich zu entscheiden.

Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt ändert sich ständig, aktuell werden Auszubildende in zahlreichen Branchen händeringend gesucht. Entscheidungen blindlings zu treffen ist nicht zielführend, weder für die Berufseinsteiger noch die Unternehmer. Die klassische Handwerksausbildung in Deutschland hat Vorteile und der Berufsstarter hat nach seiner Ausbildung zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten.

Die Ausbildungs-/Studiums Inhalte und Voraussetzungen

Für ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität ist ein passender Schulabschluss nötig. Hat der Berufsstarter diesen nicht fällt die Option des Studiums weg. Die gute Nachricht: nach abgeschlossener dualer Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung rein ins Studium. Studieren ohne Abitur durch eine berufliche Aufstiegsfortbildung, wie z. B. der Meister, Techniker oder Fachwirt.

Für Abiturienten, Fachhochschulabsolventen bieten sich zahlreiche Studiengänge im Bereich Fertigungstechnik an. In Niedersachsen werden Studienplätze in den Bereichen Fertigungstechnik, Maschinenbau, Produktionstechnik und im Ingenieurswesen generell gesucht.

Wie in einer klassischen dualen Berufsausbildung, die in Betrieb und Berufsschule gleichzeitig stattfindet, werden im Studium die Themenschwerpunkte Mathematik, Physik, Maschinenbau und im Detail Thermodynamik, Technisches Zeichnen, Montage, Elektrotechnik, Automation, Fertigungsplanung, Steuerungstechnik und Newtonsche Mechanik vermittelt.

Welcher Weg der richtige ist und wohin er führt

Während eine Berufsausbildung in diesem Fachbereich den größeren Fokus auf das praktische Arbeiten – wie in einer klassischen Lehre im Handwerk – legt, steht im Studium der theoretische Teil im Vordergrund. Für absolute Mathe- und Physikfanatiker ein Traum, wer Dinge eher versteht beim Bearbeiten, Reparieren oder in der Herstellung, ist in der Praxis glücklicher, gibt Norbert Hahn zu bedenken. Fertigungstechnik bedeutet von Hand mit Unterstützung diverser Maschinen herzustellen, zu bearbeiten und produzieren.

Theorie, Praxis, Lernform – die Vorteile

Karriere- und Aufstiegschancen mit einer dualen Berufsausbildung sind heutzutage enorm. Handwerk und Gestaltung, Dienstleistungen und Produkte werden durch Menschen gefertigt und als Grundlage dient das duale Ausbildungssystem, erläutert Norbert Hahn. Das duale Ausbildungssystem in Deutschland ist weltweit einzigartig. Auszubildende sind keine Hilfsarbeiter, die beispielsweise im ersten Jahr am Besen eines Betriebes stehen und die Halle fegen, sondern lernen vom ersten Tag an Fachwissen. Praxis im Betrieb und fachliche Theorie in der Berufsschule wird gelehrt und geprüft, was die deutschen Gesellen zu den gebildeten im internationalen Wettbewerb macht. Viele Azubis schätzen die betriebliche Ausbildung, das schulische Lernen gepaart mit der praktischen Arbeit. Sie setzen ihr erlerntes Wissen direkt um, was das Lernen der Theorie unterstützt. Als Beispiel, der Beruf des Feinwerkmechanikers ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung (HwO). Die Ausbildung ist bundesweit geregelt und dauert 3,5 Jahre, erläutert Norbert Hahn. Vorteil ist direkter Einstieg ins Berufsleben, direkt Geld verdienen und nach erfolgreichem Abschluss und Fortbildung beispielsweise in die Selbstständigkeit. Eher starten Absolventen einer betrieblichen Ausbildung und dem darauffolgenden Meister in die Selbstständigkeit, während Akademiker im Laufe der Jahre von der Produktion weg, in der Großindustrie Karriere machen.

Die Vorteile eines Studiums liegen im Theoretischen. Niedersachsen hat ein qualitativ hochwertiges und mannigfaltiges Angebot an individualisierbaren Studiengängen an (Fach-)Hochschulen und Universitäten.

Fazit: Berufsausbildung oder Studium – viele Wege führen zum Ziel! Ist lebenslanges Lernen die Lösung?

Triplex Kettenrad – Hahn Fertigungstechnik GmbH Papenburg

Bei der Berufsausbildung wiegt die Praxis in der betrieblichen Ausbildung stärker. Ohne Fortbildung wird das theoretische Wissen eines Bachelors nicht erreicht. Während der Bachelor den praktischen Fähigkeiten eines Gesellen erstmal deutlich hinterherhinkt. Jungen Berufseinsteigern steht in Deutschland eine Palette von zahlreichen Möglichkeiten zur Verfügung: betriebliche Berufsausbildung, Studium, duales Studium, Weiterbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen, Meisterschule, Techniker, etc. Zusammengefasst liegt die Lösung im lebenslangen Lernen.